Tel: +49 (0) 4121 7004598 contact@composers-club.de

Neue Rundfunkverteilung:

Einbußen bis 37 % für Werbung und TFS Spielfilm/Serie erwartet!

Liebe Mitglieder,

das neue Rundfunkmodell wird im privaten TV zu deutlich höheren Einbußen in den Bereichen Werbung und TFS-Spielfilm/-Serie/-Doku führen als bisher angenommen. Die Prognose der GEMA bezog sich bisher nur auf die Sparte FS.

                      FS                 TFS/Werbung
ARD:      +  39,3%          +      25,9%
WDR     + 132,7%          +    110,3%
ZDF        –    2,5%           –     11,8%
RTL        –   15,2%          –     23,3%
RTL2     –     7,3%          –     16,2%
Pro7       –  30,3%          –     37,0%

Basis sind Zahlen, welche die GEMA bei ihrer „Roadshow“ im Januar vorgestellt hat. Glücklicherweise hatten einige Kollegen bei der Veranstaltung in München Fotos von den präsentierten Charts gemacht, sodass wir auch das „Kleingedruckte“ nachlesen konnten. Wir haben die GEMA bereits wiederholt um Prognosen auch für weitere TV-Sender wie SAT.1, VOX etc. gebeten, bisher allerdings ohne Reaktion.

 

Der Grund für die Einbußen in der Sparte TFS ist, dass sich die Gewichtung innerhalb des neu zu schaffenden TV-Minutenwerts erheblich verschiebt, und zwar

zulasten des AR-Minutenwerts und

zugunsten des VR-Minutenwerts,

wobei die Sparte TFS fast ausschließlich zum AR-Minutenwert abgerechnet wird.

Diese Umverteilung zulasten der Sparte TFS widerspricht jedoch inerheblichem Maße dem Gebot einer vergütungsbezogenen Verteilung!

Begründung: Aufgrund der neuen Gesamtverträge mit den Sendern erzielt die GEMA tendenziell – höhere Erträge für das Senderecht (AR) und niedrigere Erträge für die mechanischen Rechte (VR). Das Verhältnis auf Ertragsseite ist schätzungsweise 75% AR zu 25% VR.

Abweichend hiervon verteilt die GEMA die Einnahmen jedoch weiterhin pauschal im Verhältnis 66,7% AR zu 33,3% VR. Und das ohne jeden sachlichen Grund!

Das Verhältnis der Einnahmen entspricht demnach nicht dem Verhältnis in der Verteilung.

Nach unserer Schätzung ergibt sich so eine Umverteilung der TV-Einnahmen zulasten der Sparte TFS in einer Größenordnung von jährlich mehr als 10 Mio. €.

Wir haben die GEMA dringend aufgefordert, im Zuge der neuen Rundfunkverteilung den Verteilungsplan so zu ändern, dass die AR/VR-Verteilung in demselben Verhältnis vorgenommen wird, in dem die Einnahmen erzielt werden.

Leitet diese Information an möglichst viele Kollegen weiter und kommt alle zur GEMA-Mitgliederversammlung 7. – 9. April in Berlin!

Euer Vorstand