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Liebe Mitglieder,

Mitte März hatten wir euch auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, euch für die Camille Awards 2022 der ECSA zu bewerben. Die Bewerbung war in insgesamt drei Kategorien möglich:

  1. beste Original-Filmmusik
  2. beste Originalmusik für eine Dramaserie
  3. beste Originalmusik für einen Dokumentarfilm

In diesem Jahr haben sich leider nur zwei Mitglieder des Composers Club beworben, von Seiten der DEFKOM gab es keine Einreichung. Jan Heymel aus Berlin und Christoph Rinnert, ebenfalls aus Berlin, reichten ihre Filme ein. Bei beiden handelt es sich um Dokumentarfilme, so dass letztlich eine Jury aus CC-Mitgliedern entscheiden musste, welcher der beiden Filme für Deutschland für die Camille Awards nominiert wird. Die Entscheidung fiel der Jury nicht leicht, da die Filme, obwohl beides Dokumentarfilme, doch sehr unterschiedlich waren und dementsprechend auch die Originalmusik. Letztendlich fiel die Wahl der Jury auf den Film „Georgia O’Keeffe – une artiste au Far-West / Georgia O’Keeffe, Painter of the Faraway“ von Christoph Rinnert (Vorstandsmitglied im CC). Der Vorstand gratuliert Christoph Rinnert ganz herzlich!

Der Film erzählt die Lebensgeschichte einer Frau, die 1887 in Wisconsin geboren und zu einer Ikone der amerikanischen Kunst wurde. Bis zu ihrem Tod (1986) verkörperte Georgia O’Keeffe das Bild einer modernen und unabhängigen Frau. Dank ihrer Entschlossenheit gelang ihr der Aufstieg von der unbekannten Zeichenlehrerin zur amerikanischen Legende. Auf unzähligen Touren erkundete die Künstlerin zudem den Wilden Westen. Die karge Landschaft und die indigenen Kulturen der Region inspirierten O’Keeffe zu einer neuen Kunstrichtung. Der Film gibt auch private Einblicke und zeigt die vielen Facetten der Künstlerin.

Leider konnte nicht auch der Film von Jan Heymel „Island zwischen Massentourismus und Einsamkeit“ nominiert werden, da nur eine Einreichung pro Kategorie möglich ist. Der Dokumentarfilm befasst sich sehr intensiv mit den positiven wie negativen Folgen stetig steigender Touristenzahlen in Island. Das Land profitiert zwar stark vom Tourismus und erlebt seit Jahren einen Besucherboom, doch dafür zahlen viele Isländer*innen einen hohen Preis. Die Heimat tausender Menschen verändert sich drastisch: z. B. Zerstörung von Natur, Touristenströme in an sich idyllischen und einsamen Regionen. Der Film zeigt auch durch Interviews mit Expert*innen und Einheimischen wo die Vor- und Nachteile des Tourismus in Island liegen.

Eine Delegation von Mitgliedern des ECSA FFACE-Komitees wird alle Bewerbungen in einer nächsten Abstimmungsrunde sichten, um die Auswahl der Nominierungen auf drei pro Kategorie zu reduzieren. Eine internationale Jury wählt anschließend bis Mitte Juli 2022 den jeweils besten Beitrag pro Kategorie aus dieser Vorauswahl. Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 27. September 2022 statt.

Wir drücken die Daumen für die deutsche Nominierung „Georgia O’Keeffe – une artiste au Far-West / Georgia O’Keeffe, Painter of the Faraway“ von Christoph Rinnert!

Herzliche Grüße
euer Vorstand