Liebe Mitglieder des Composers Club,
Ihr kennt das ja schon: Am Ende des Jahres sehe ich mich noch einmal für Euch um und fasse die Aktivitäten der letzten 12 Monate zusammen. In insgesamt 30 Newslettern haben wir Euch zeitnah davon berichtet, und wer Lust hat kann auf unserer Website noch einmal nachlesen: http://www.composers-club.de/category/inhalte/newsletter/
Der Composers Club engagiert sich nicht erst seit gestern politisch, jedoch wird die Arbeit in diesem Bereich immer wichtiger und umfangreicher. Ob in London, Brüssel, Zagreb oder Berlin – unsere Vorstände machten sich stark für Eure Rechte auf nationaler und auf europäischer Ebene. Viel Zeit wurde investiert in Vorträge, Podiumsdiskussionen und Round-Table-Gespräche. Besonders deutlich wurde der Wert dieser Arbeit bei der Konferenz der Initiative Urheberrecht zur Zukunft des Urheberrechts (um nur ein Beispiel zu nennen). Es fanden sich hier „Big Shots“ wie EU-Kommissar Günther Oettinger, Justizminister Heiko Maas, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, MdB Renate Künast sowie Spitzenvertreter der Berufsverbände und Repräsentanten der Rundfunkanstalten zusammen. John Groves und Christoph Rinnert konnten am Rande der Konferenz auch persönliche Gespräche mit den Entscheidungsträgern führen. Es geht voran! Der Composers Club ist nun kein unbekannter Verband mehr, unser Input ist gefragt und geschätzt.
Auch mit der GEMA steht der Composers Club in ständigem Austausch. Bei zwei Sitzungen der erweiterten Verteilungsplan-Kommission nahmen Christian Wilckens und Marcus Loeber teil. Der Verteilungsplan soll – wie berichtet – aufgrund der Initiative des Composers Club mit dem Ziel einer gerechteren Verteilung des Senderechts und der mechanischen Rechte überarbeitet werden.
Leider erschienen viel zu wenig Composers Club-Mitglieder zur GEMA-MV 2015 in München. Ob es an den sehr hohen Hotelpreisen oder am Bahn-Streik lag? Am Desinteresse? Es ist in Eurem eigenen Interesse, die Möglichkeit zur Gestaltung der Zukunft wahrzunehmen. Wer 2015 nicht teilnahm, der verpasste z.B. auch die Chance, die Zusammensetzung des Aufsichtsrats mit zu bestimmen, der ja nur alle drei Jahre gewählt wird.
Natürlich litt auch unsere Mitgliederversammlung unter der geringen Teilnehmerzahl. Deshalb möchten wir Euch schon jetzt einen Termin ans Herz legen: Die nächste Gema-Mitgliederversammlung findet bereits statt am
25. bis 27. April 2016 in Berlin
Unsere eigene Versammlung steigt am 25. April.
Schöne Nachrichten gibt es auch:
Grund zur Freude gab es anlässlich der Berlinale für unser Mitglied Ingo Frenzel: Er erhielt die Moët & Chandon Grand Scores Auszeichnung für seine Musik zum Film Der Medicus.
Wie schon in den vergangenen Jahren traf sich auch wieder die Filmmusikszene während der Berlinale zum Empfang, der gemeinsam von Composers Club, Defkom und mediamusic e.V. organisiert wurde. Mehr Gäste als je zuvor konnten begrüßt werden, es gab jede Menge Kontakte, Gespräche und „good vibes“ – ein gelungener Abend!
Unser Mitglied Matthias Frey richtete bereits zum dritten Mal erfolgreich das Bad Emser Filmmusik Festival aus.
Der BR veranstaltete die filmtonart 2015, Vorstandsmitglied Anselm Kreuzer saß dort bei einem Panel zum Thema Games auf dem Podium.
Bei dieser Veranstaltung war auch Piratin Julia Reda als Diskussionsteilnehmerin geladen. Auch sie beschäftigte den Composers Club im vergangenen Jahr. Ihre politische Arbeit in Brüssel zur Urheberrechtsreform sorgte für vielerlei Protest bei den Urhebern. Erstaunlich: Sie wusste offenbar nicht, mit wem sie es bei uns zu tun hatte, bezeichnete sie den Composers Club doch als Industrieverband! Und der Verdacht, dass auf ihrer Website, auf der um Kommentare zu Ihrem Entwurf einer neuen Regelung gebeten wurde, Zensur geübt wurde, konnte nicht entkräftet werden: Ausgerechnet die Beiträge unseres Präsidenten, John Groves, verschwanden auf mysteriöse Weise mehrfach…
Gewiss ist dies nur ein kurzer Abriss der Geschehnisse im Jahr 2015, für Details steht Euch unter o.g. Link die Website zur Verfügung.
Etwas jedoch steht in keinem Newsletter, und das will ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen:
Alle Vorstände machen ihre Arbeit für den Verband ehrenamtlich, sie zahlen ihre Reisekosten aus eigener Tasche, investieren neben ihrem „Brotjob“ sehr viel Zeit, um Euch und Eure Interessen möglichst umfassend zu vertreten. Dafür möchte ich mich heute selbst zu Eurer Stellvertreterin erklären und in Eurem Namen einen herzlichen Dank für das großartige Engagement der Vorstände aussprechen.
Eine Bitte hätte ich zum Schluss: Wenn sich an Eurer Adresse, Eurer Bankverbindung oder am GEMA-Mitgliedsstatus etwas ändert (von außerordentlich zu ordentlich z.B.) oder Ihr Auszeichnungen erhaltet, dann informiert mich doch bitte! Danke!
Und nun wünsche ich Euch allen eine fröhliche Weihnachtszeit und einen flotten Rutsch in das nächste Jahr, das bestimmt für Urheber sehr spannend wird!
Mit freundlichen Grüßen aus der Geschäftsstelle
Eure
Eva Bekker