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Liebe CCler,
am vergangenen Montag fand im Hotel Estrel in Berlin unsere Mitgliederversammlung statt. Es war eine konstruktive und relativ gut besuchte Veranstaltung, 44 Mitglieder und 5 Gäste nahmen teil. In Kürze hier die Wichtigsten Ergebnisse:
Nach dem üblicherweise am Anfang der Tagesordnung stehenden Kassenbericht, den Reinhard Besser vortrug, entlastete die Versammlung den Vorstand einstimmig. Damit konnten wir zügig zur Neuwahl des Vorstands übergehen.
Sowohl Mickie Duwe als auch Wilbert Hirsch erklärten, dass sie nicht wieder für den Vorstand kandidieren würden. An dieser Stelle sei beiden ein herzlicher Dank für ihr Engagement und die geleistete gute Arbeit in den vergangenen Jahren ausgesprochen! Die anderen „alten“ Vorstände stellten sich erneut zur Wahl, wobei Marcus Loeber aus persönlichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen konnte aber mitgeteilt hatte, dass er bereit für eine weitere Amtszeit sei. Neue Kandidaten waren Eike Hosenfeld aus Berlin und Dr. Anselm Kreuzer aus Köln.
Der Vorstand wurde in einem Wahlgang einstimmig gewählt. Gratulation an alle, ein kleiner Sonderapplaus geht an die „Neuen“, die sich nun den ihnen noch unbekannten Herausforderungen stellen wollen. So setzt sich der Vorstand nun zusammen (alphabetisch geordnet): Reinhard Besser, John Groves, Hans Hafner, Eike Hosenfeld, Dr. Anselm Kreuzer, Marcus Loeber, Andreas Lucas, Christoph Rinnert und Christian Wilckens.
Im Anschluss wurde über den Antrag zur Satzungsänderung abgestimmt. Auch hier gab es Zustimmung. Die Änderung ermöglicht nun eine Fördermitgliedschaft ohne Stimmrecht im CC zu erwerben. Die Neufassung der Satzung wird in wenigen Tagen online nachzulesen sein.
Da alle Anwesenden konzentriert dabei waren, kamen wir gut voran und hatten noch ein wenig Zeit, bevor die Vertreter der GEMA eintrafen. Diese Zeit wurde zum Gedankenaustausch zur anstehenden GEMA-MV genutzt.

Statt der angekündigten zwei Vertreter der GEMA kam ein ansehnliches Aufgebot: Der GEMA-Vorstand Herr Oeller, der Verwaltungsdirektor Dr. Brandhorst, der Justiziar Dr. Holzmüller und der Direktor Sendung und Online Herr Steiner. Sie stellten sich geduldig den Fragen der CCler, die sich weitgehend um den Antrag 10 drehten. Auch unsere Justiziarin, Dr. Rossbach, nahm an der Frage-und-Antwort-Runde teil. Knapp zwei Stunden lang wurde in freundlicher Stimmung sachlich debattiert, im Wesentlichen sprachen Christian für den CC und Dr. Holzmüller für die GEMA.

Die Frage, ob der bisherige Verteilungsplan rechtswidrig sei, wie behauptet wurde, wurde ausweichend – also de facto nicht beantwortet. Auch die Frage, ob das DPMA angeordnet habe, dass im Falle der Ablehnung des Antrags keine Ausschüttung erfolgen dürfe, wurde nicht eindeutig beantwortet. Auch konnten die Vertreter der Gema uns nicht sagen, wie sehr sich der Radio-Minutenwert durch Anwendung der Kulturfaktoren reduziert. Dr. Holzmüller räumte ein, dass etwaige gravierende Einbußen Legitimationsprobleme nach sich ziehen könnten. Dr. Brandhorst stellte in Aussicht, eine Berechnung bis zur MV vorzunehmen, musste dann aber bei der MV zugeben, dass eine solche Berechnung sich schwierig gestalte.
Die von uns angefragten (aber im Vorweg nicht gelieferten) Prognosen für TFS hat Dr. Brandhorst am Morgen der Kurienversammlung (Dienstag) nachgereicht. Allerdings geht aus diesen hervor, dass die Berechtigten in der Sparte TFS – über die ursprüngliche Prognose der GEMA hinaus – eine Einbuße von weiteren 10 % erwarten müssen.
Herr Dr. Holzmüller gab klar zu erkennen, dass uns weitere gewichtige Abstimmungsprozesse zu Verteilungsfragen – auch in Form von Optimierungen der Rundfunkverteilung – in den nächsten Jahren bevorstehen. Der CC wünscht sich hier (Beispiel Radio-Minutenwert) umfangreichere Berechnungen und Zahlen als Grundlage der Entscheidungsprozesse. Auch wünscht sich der CC einen Verzicht auf vernebelnde Berechnungen. So hatte Herr Dr. Holzmüller ausgeführt, dass
sich für mehr als 90 % (92% bei den Komponisten, 95% ist der Durchschnitt über alle Kurien) der Gema-Mitglieder durch die Verteilungsreform keine Abweichungen von mehr als 500 Euro ergeben. Diese Berechnung ist angesichts der Vielzahl von Mitgliedern, die fast kein oder gar kein Aufkommen haben, regelrecht irreführend. Angemessen wäre eine Angabe in Prozent-Abweichungen gewesen. Wer von gewohnten 500 Euro im Jahr 250 Euro verliert, verliert schließlich 50 %!
Um 19:30 Uhr haben wir dann die Sitzung beendet, die letzten beiden Punkte auf unserer Tagesordnung entfielen aus Zeitgründen. In einem weiteren Newsletter, der noch folgen wird, werden wir Euch dann von der GEMA- Mitgliederversammlung berichten.
Mit freundlichen Grüßen
Euer Vorstand